Fit ohne Geräte – Marc Lauren
Marc Lauren war Ausbilder bei der US Army für eine Spezialeinheit. Doch neben dieser Tätigkeit ist er ebenfalls weltweit unterwegs um als Privattrainer dort zu arbeiten wo seine Hilfe benötigt wird. Weiterhin ist er Triathlet und kämpft als Thai Boxer im Profisport. All dies wirkt noch imposanter, wenn man den Berichten glaubt, dass Marc als Kind ein eher schüchternes und zurückhaltendes Kind war. Doch damit hat er wohl schon seit geraumer Zeit abgeschlossen. 2011 veröffentlichte er dann zusammen mit seinem Co Autor Joshua Clark welcher ebenfalls als Privattrainer aktiv ist, das Buch Fit ohne Geräte. Inspiriert wurde er dabei von der harten Ausbildung der Elitesoldaten. Diese trainieren sehr viel mit dem eigenen Körpergewicht um eine optimale Mischung aus Kraft und Beweglichkeit zu erreichen. Das Ziel des Buchs ist es diese Trainingsform für Jedermann zuhause zu ermöglichen.
Aussehen & Versionen
Das Buch ist entweder als Kindle (E-Book) Version erhältlich, oder wie gewohnt im Einband bestellbar. Das Cover gibt bereits einen Vorgeschmack auf das Trainingsprogramm in dem es den Autor bei einer Liegestützübung zeigt. Generell wirkt das Buch nicht billig, aber auch nicht wirklich hochwertig produziert. Am Ende ist aber der Inhalt auch wichtiger als das Cover des Buchs.
Unter anderem liegt das daran, dass das Buch wohl zu einem günstigen Preis angeboten werden sollte um es einer großen Zielgruppe zugänglich zu machen. So sind auch die enthaltenen Fotos in schwarz weiß gehalten um die Druckkosten niedrig zu halten.
Die Ebook Version wirkt nicht gut formatiert und umgesetzt ist aber trotzdem lesbar und anwendbar. Zusätzlich ist auch eine DVD Version erhältlich. Diese ist besonders geeignet um die richtige Übungsausführungen kennen zu lernen.
Aufbau
Das Buch ist unterteilt in einen Motivationsteil, einen kurzen Abschnitt welcher auf die richtige Ernährung eingeht und natürlich in den wichtigsten Teil: Die Übungen und Trainingspläne. Besonders das zweite Kapitel, welches sich der Ernährung ist nicht sonderlich ausgeprägt. Marc Lauren behauptet aber auch nicht ein Ernährungsexperte zu sein. Er gibt einige sinnvolle Hinweise, geht aber nicht zu sehr ins Detail. Detailliert behandelt werden vor allem die einzelnen Übungen und die Trainingspläne.
Schreibstil
Das Buch ist eindeutig im amerikanischen Stil verfasst. Dies kann dazu führen, dass Leser welche eher auf Werte wie Bescheidenheit und Zurückhaltung stehen, Anpassungsschwierigkeiten verspüren werden. Denn der Amerikaner hat scheinbar kein Problem mit ein klein wenig Selbstbeweihräucherung.
So beginnt das Buch auch damit die Geschichte des Autors zu erzählen und ausführlich darauf einzugehen wie er sich durch das Training für Elitesoldaten beißen musste.
Dort musste aufgrund einer nicht bestandenen Prüfung noch einmal ganz von vorne beginnen und kämpfte sich erneut an sein Ziel heran, um dann am Ende auch noch einen Tauchrekord aufzustellen.
Wer mag kann daraus mit Sicherheit etwas ziehen was Motivation, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen angeht. Denn letztendlich ist es das was der Autor versucht mit seinen Ausflügen in die Vergangenheit zu vermitteln versucht.
Der Leser soll den steinigen Weg wohl nachvollziehen können um die Motivation für das Buch zu erahnen und sich auch selbst daran aufzubauen.
Diese glorifizierenden Darstellungen muss man nicht mögen, kann man aber.
Übersetzung
Die deutsche Übersetzung wirkt an der ein oder anderen Stelle etwas holprig oder gar unbedacht. Doch ganzheitlich betrachtet ist das kein Problem und das Buch kann auch auf Deutsch ganz normal verwendet werden.
Dennoch würden wir all denjenigen die sich in der Lage fühlen die Orginalversion zu lesen, auch diese empfehlen. Besonders die ersten Teile des Buchs machen im Orginal ein wenig mehr Spaß.
Übungen & Trainingspläne
Natürlich war es nötig die Übungen einer Spezialeinheit anzupassen, zu erleichtern oder auch ganz für den heimischen Gebrauch auszuschließen. Doch dafür konnte Marc Lauren natürlich sein Wissen welches er sich als privater Fitnesstrainer angeeignet hatte mit in das Buch einbringen.
Grundsätzlich ist es für jeden möglich mit dem eigenen Körpergewicht zu trainieren. Der limitierende Faktor ist dann die Intensität des Trainings und die aktuelle körperliche Verfassung.
Das Buch gibt dem Leser über 100 Übungen an die Hand mit denen er seinen kompletten Körper trainieren kann. Ebenfalls wird erklärt wie die Übungen durchzuführen sind. Es werden in vielen Fällen keine Hilfsmittel benötigt. Hier und da muss aber dann auch einmal ein Stuhl oder die Türklinke herhalten.
Was auf der einen Seite als Pragmatismus angepriesen wird, birgt auf der anderen aber auch reale Gefahren. Denn mitteleuropäische Türklinken sind unserer Meinung nicht zwingend dazu geeignet um Fitnessübungen damit durchzuführen. Generell würden wir nicht empfehlen auf Möbelstücke als Trainingsgeräte zurückzugreifen.
Doch natürlich ist es möglich den großen Teil der Übungen ohne Hilfsmaßnahmen durchzuführen.
Zu jeder Übung stehen sowohl schriftliche Anleitungen, als auch Bildmaterial zur Verfügung. Die Vielzahl an Übungen die zur Verfügung stehen um alle Muskelpartien des Körpers zu trainieren, können jedoch nur erreicht werden, da es von einigen Übungen mehrere Ausführungen gibt.
Liegestützen können beispielsweise in einigen Variationen und damit auch Schwierigkeitsgraden durchgeführt werden.
Marc Lauren scheint dem Buch nach ein Verfechter des Kraftsports zu sein. So legt er ausführlich dar, warum er Kraftsport für effektiver als Ausdauersport hält um erfolgreich abzunehmen.
Doch der eigentliche Augenmerk des Buches liegt natürlich auf den Übungen. Diese kannst du in verschiedenen Trainingsplänen die zur Verfügung stehen, anwenden.
Jeder diesen Plänen folgt und auch auf die eigene Ernährung achtet wird mit Sicherheit Erfolge erzielen können.
Fazit
Marc Lauren hat definitiv einen Trend dieser Zeit identifiziert: Sehr viele wollen gerne ihren Körper trainieren, jedoch am besten nichts dafür bezahlen und nur wenig Zeit dafür aufwenden. Was passt also besser ins Konzept als eine Anleitung um zuhause ein knackiges Trainingsprogramm durchzuführen das keine Hilfsmittel benötigt.
Das Programm ist für Anfänger sehr fordernd und kann sie auch schnell an ihre Grenzen bringen. Die extrem hohe Übungszahl relativiert sich wieder, wenn man die jeweiligen Übungsformen auf ihre Grundübung reduziert. Das Training ist also nicht ganz so abwechslungsreich wie es zunächst den Anschein macht. Doch auch das tut der Sache keinen Abbruch. Monoton wird es trotzdem auf keinen Fall werden.
Wer auf der Suche nach einem Trainingsprogramm ist mit dem er schnell und effektiv zuhause und ohne Hilfsmittel trainieren kann, der wird in diesem Buch fündig.
Wer jedoch ein komplett revolutionäres Programm sucht um seinen Horizont zu erweitern und enorme Muskelmassen in kurzer Zeit aufzubauen der wird enttäuscht werden.
Wir empfehlen das Buch jedem der gerne ohne Geräte trainieren möchte, aber bisher noch keine Erfahrungen damit gemacht hat. Denn dafür liefert das Buch eine sehr gute Grundlage mit der du eine ganze Weile arbeiten kannst.
Hallo,
ich kann mich der Aussage des Artikels größtenteils anschließen.
Der Schreibstil und die persönlichen Aussagen sind wirklich eher “amerikanisch” gehalten, tut der Sache, dem Trainieren ohne Geräte, absolut keinen Abbruch. Die Beschreibungen der Übungen und Trainingsmethoden sind essentiell und verständlich verfasst.
Die Übungen sind auch nach 20 Wochen noch sehr anspruchsvoll. Dies kommt eben durch die unterschiedlichen Ausführungen, die unterschiedliche Trainingsmethoden und die fortwährend veränderten Zusammenstellungen der Übungen.
Nach einigen Jahren vernachlässigter Körperarbeit, habe ich es von anfänglichen 5 Liegestützen zu immerhin ordentlichen 100 geschafft. Ich habe durch das Training einige Kilos Fett verloren und dafür in Muskelmasse umgesetzt. Ich sehe aber noch nicht so superduper aus wie in solch tollen und mMn irgendwie gestellten “Transformationsvideos”. Mir reicht mein bisheriges Ergebnis und strebe aber nach mehr und ich bin im 3. Trainingsblock des Buches und es ist ordentlich Potential an Schwierigkeit vorhanden und kann es nur jedem empfehlen, der unabhängig trainieren will.
Mit den Übungen wird ein guter Einstieg geschaffen und mit einiger Zeit schaut man auch schon mal hier und dort und geifert nach mehr Übungen und traut sich auch mal an, im Buch nicht beschriebene Übungen ran.
Was am Ende zählt ist, dass man sich fit hält und das zum Nulltarif (naja, beinahe, das Buch kostet halt knapp 20€).
Denn: health is the new wealth!!
Ich bezweifle sehr stark, das du innerhalb 20 Wochen von 5 auf 100 Liegestütze gekommen bist. Das ist quasi unmöglich. Das wäre ein Muskelwachstum pro Woche von 5 Liegestütze. Das ist nicht mal im Monat möglich, ab einer gewissen Anzahl an Wiederholungen. Ich trainiere auch mit dem Buch und ich finde es super, aber das muss man nicht mit Unsinn versuchen zu pushen.
Hallo,
du hast schon recht, dass das viele Liegestützen sind, aber wenn du glaubst man kann sich nicht einmal im Monat um 5 steigern, dann stimmt vielleicht etwas mit deiner Regeneration oder deiner Kalorienzufuhr nicht ganz.
Vielleicht scheint es unmöglich für Dich, das zu glauben. ich habe es geschafft!
Natürlich nicht ununterbrochen 100 Wiederholungen, aber nach den anfänglichen 5 habe ich absolut keinen mehr geschafft ( egal wieviel Pausen ich machte) , weil dann mein Schädel platzen wollte. Das war dann auch meine eigentlich Hürde, neben der fehlenden Kraft.
Nachdem ich mit den 20 Wochen fertig war, habe ich mit Gewichttraining begonnen und schwupps sind 100 Liegestütze nicht mehr drin :-( Dafür kriege ich jetzt 3 x 20 mit nem 20kg Rucksack geschafft :-)
Na gut ich wills wissen;D Habe mir jetzt ein extra Liegestütztraining raus gesucht. Bisher habe ich das immer morgens extra gemacht, aber immer nur ein Satz dabei gewesen, dazu den Plan vom Buch und 2-3 mal die Woche Kung Fu Training. Mache jetzt Morgens etwas länger und schiebe das Liegestütztraining mit ein. Denke ich sollte dann in 10-12 Wochen bei 100 sein. Bin gespannt. Ich lasse mich ja gerne belehren. Wäre ja perfekt.
5 pro Monat dauerhaft?
Trainiere jetzt 5-6 Monate und bin bei 40 bis 50 Liegestütze( gestartet mit 20), aber ab jetzt stagniert es.
Im gegenteil oft nur noch 30 – 40 die ich schaffe, bestes Ergebnis war 53 und ein paar tage davor 51 aber danach nie mehr als 45. Liegt das an der Ernährung? So ganz kann ich mir das nämlich nicht ganz erklären. Dachte ab einen gewissen Punkt wird es schwerer Fortschritte zu machen.
Ich denke auch nicht, dass es dauerhaft möglich ist. Gerade bei Liegestützen wird es mit zunehmendem Körpergewicht nicht einfacher. Um Muskeln aufzubauen muss man aber zunehmen. Vielleicht war kulliwunnzius extrem dünn als er mit dem Training begonnen hat.
Ich will dir aber auf keinen Fall sagen, dass du dich immer steigern könen wirst. Es kann an der Ernährung liegen, wenn du nicht mehr stärker wirst. Kannst du dich in anderen Übungen noch steigern? Vielleicht kannst du auch mit etwas Zusatzgewicht arbeiten und dafür weniger Wiederholungen machen und dich dann wieder mit den Wiederholungen langsam steigern.
Muss ich mal genauer beobachten. Ich glaube aber dennoch niemals das jemand von 5 auf 100 Liegestütze in 20 Wochen kommt, oder er macht sie einfach falsch. 5 pro Woche, du müsstest beim schlafen zuschauen können wie die Muskeln wachsen;) Das geht am Anfang gut los, er müsste sich nach einer Woche verdoppelt haben. Dasschon sehr fraglich und dann so weiter machen? Das ist einfach nicht möglich und seine Aussage aber er sieht jetzt auch nciht besonders durchtrainiert aus, lässt mich auf Schwachsinn oder falsche Ausübung deuten. Wer 100 Liegestütze kann, ist schon sehr sehr fit. Aber wayne…..
Ernährung habe ich auch jetzt mehr drauf geachtet. ich werde bisschen rum probieren. Am Limit bin ich hoffentlich noch lange nicht;D Glaube ich auch nicht . Ich werde einfach weiter beobachten und schauen was ich noch optimieren kann. In paar Monaten will ich doch erst richtig loslegen.;D
Moin, habe da mal eine wichtige Frage, welche möglichst schnell beantwortet werden muss :D :
Man fängt ja mit den Intervallsätzen an… Dort ist ein zweier Split, d.h.:
Tag 1/3 Oberkörper, Tag 2/4 Beine…
Dann sind aber danach 3 Tage Pause… Wie soll ich das mit den Pausen machen?
Soll ich von Montag bis Donnerstag trainieren und von Freitag bis Sonntag pausieren???
Bitte schnelle Hilfe!!!
LG und Danke schon mal