Post Workout Shake – ein Mythos
Eine Vielzahl an Diskussionen und Mythen dreht sich um den Post Workout Shake. Es handelt sich um die erste Mahlzeit nach dem Training. Viele nehmen diese in Form eines Shakes zu sich, der alles beinhalten sollte, was der Körper nach dem Training benötigt. Doch genau an diesem Punkt beginnt auch schon die Diskussion. Denn die Meinungen ob und was der Körper nach dem Training benötigt gehen weit auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- Die Erwartungen an den Postworkout Shake
- Warum du keinen Postworkout Shake benötigst
- Warum du dennoch einen Postworkout Shake benutzen kannst
- Fazit
Die Erwartungen an den Postworkout Shake
Ein ganz einfaches Rezept für einen Postworkoutshake ist folgendes:
- 350 Milliliter fettarme Milch (1,5%)
- 40 Gramm Whey Protein
- ca 0,7 Gramm Traubenzucker/kg
Die Kohlenhydrate sollen einen Insulinausstoß anregen und dafür sorgen, dass das schnell verwertbare Whey (Eiweiß) in die Muskeln transportiert wird. Oft ist die Rede davon, dass der Zustand in dem der Körper die Nährstoffe optimal aufnimmt nur bist eine Stunde nach dem Training anhält. Die Rede ist hierbei von dem berühmt, berüchtigten anabolen Fenster.
Doch ganz so einfach oder eher schwierig ist es gar nicht…
Warum du keinen Postworkout Shake benötigst
Es gibt genügend relevante, wissenschaftliche Untersuchungen die beweisen dass ein Postworkout Shake nicht nötig ist beziehungsweise keine nennenswerten Vorteile mit sich bringt.
So ist mittlerweile nachgewiesen, dass sich nach einem intensiven Training eine erhöhte Proteinbiosynthese für bis zu 36 Stunden einstellt. Das bedeutet für dich, dass du auch solange Zeit hast um deinen Körper optimal mit Eiweiß zu versorgen und davon zu profitieren, bevor du erneute trainieren solltest.
Zusätzlich solltest du die Nahrungsaufnahme nicht kurzzeitig betrachten. Bis der Körper von der aufgenommenen Nahrung profitieren kann, vergeht einige Zeit. Aus diesem Grund wird davon ausgegangen, dass die die Tageskalorienbilanz entscheidend ist. Oft wird auch dazu geraten die Kalorienbilanz auf eine ganze Woche zu sehen.
Willst du also Muskeln aufbauen, so solltest du am Ende des Tages mehr Kalorien zu dir genommen haben, als du verbraucht hast und genügend Eiweiß zugeführt haben.
Um herauszufinden wie viel Kalorien du zu dir nehmen solltest, kannst du unseren Online Kalorienrechner verwenden.
In einer Diät kommt zusätzlich hinzu, dass du mit einem Postworkout Shake schnell an die 500 Kalorien kommst. Ob du diese Energie für einen flüssigen Mahlzeitersatz verwenden möchtest, bleibt natürlich dir überlassen.
Mit einer festen Mahlzeit kannst du die Kalorien definitiv sättigender anlegen.
Warum du dennoch einen Postworkout Shake benutzen kannst
Da du nun die Gründe kennst warum du nicht zwingend einen Postworkout Shake verwenden musst, soll aber natürlich auch gesagt werden, dass es keine negativen Auswirkungen hat einen Shake nach dem Training zu verwenden.
Oftmals wird subjektiv davon berichtet, dass die Regeneration sich verbessert, wenn schnell verwertbare Energie direkt nach dem Training zugeführt wird.
Ein weiterer guter Grund für einen PWO kann sein, dass er zu deinem Trainingsritual gehört und für dich als Belohnung nach dem Training einen hohen Stellenwert hat. Auch dann spricht nichts dagegen den Shake nach dem Training zu trinken.
Fazit
Der Mythos des anabolen Fensters und des Postworkout Shakes kann als nicht erwiesen angesehen werden. Es ist nicht nötig direkt nach dem Training einen Shake mit Whey und Traubenzucker zuzuführen. Vielmehr ist auf die Gesamtkalorieneinnahme pro Tag oder eher pro Woche zu achten. Diese sollte höher als dein Verbrauch sein um Muskeln aufzubauen.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch keinen Grund den Postworkout Shake ausfallen zu lassen, wenn er dir einen Mehrwert gibt. Fühlst dich also besser, wenn du einen Shake trinkst, musst du auch in Zukunft auf keinen Fall darauf verzichten.