Schnell einschlafen – So geht’s
Am nächsten Tag steht ein wichtiger Termin an, oder es ruft einfach nur die Arbeit, Uni oder Schule und du kannst einfach einmal wieder nicht einschlafen? Mit diesem Problem bist du nicht alleine. Viele Menschen leiden unter diesem Problem und sind auf der Suche nach einer Lösung. Neben körperlichen Problemen kann die Ursache auch oft psychologisch sein. Dennoch gibt es einige Tipps, welche dir dabei helfen können schneller einzuschlafen und einen erholsameren Schlaf zu haben.
Doch zuerst einmal sollte gesagt sein, dass eine normale Einschlafdauer zwischen zehn und zwanzig Minuten liegt. Natürlich kann es auch mal länger dauern, zur Gewohnheit sollte das aber nicht werden.
Das erste was du unternehmen kannst ist zu überprüfen, ob die Vorraussetzungen für ein gutes Einschlafen gegeben sind. Der Körper richtet sich bei seiner Hormonausschüttung, welche für das Einschlafen sehr entscheidend ist nach dem Licht. Du solltest also maximal sehr gedimmtes Licht anhaben. Der Fernseher und der Computer sollten also aus sein und die Rolläden oder Vorhänge geschlossen. Mehrere Studien haben nachgewiesen, dass Fernseher oder Computer schon eine Stunde vor dem zu Bett gehen ausgeschaltet werden sollten. So kann der Geist los lassen und sich auf das Schlafen einstellen.
Auch die Lautstärke spielt als Faktor mit. Der Körper ist jedoch deutlich besser in der Lage Geräusche, als Licht auszublenden. Dennoch wird es schwierig ein Nachmittagsschläfchen zu halten, wenn vor deinem Fenster gerade auf einer Baustelle gearbeitet wird.
Bei diesen Punkten handelt es sich um Grundvorraussetzungen für das Einschlafen. Doch für Viele werden diese Faktoren nicht ausreichen um einfach einzuschlafen. Da müssen wir schon ein wenig weiter in die Trickkiste greifen.
Sport
Sport ist in mehrfacher Hinsicht sehr gut geeignet um schneller einzuschlafen. Primär hilft natürlich die körperliche Anstrengung, von welcher sich der Körper später regenerieren möchte. Zusätzlich werden Glückshormone beim Sport ausgeschüttet, welche dabei helfen leichter und schneller einzuschlafen. Zu guter Letzt, kannst du während dem Sport auch noch geistig abschalten, was ebenfalls dabei hilft, abends leichter in den Schlaf zu finden.
Lesen
Es ist ebenfalls nachgewiesen, dass Lesen dabei helfen kann schneller einzuschlafen. Allerdings kann eine gute Lektüre auch das Gegenteil bewirken. Fesselt sie dich so, dass du immer weiterlesen möchtest, kann es ebenfalls schwierig werden einzuschlafen. Aus diesem Grund bieten sich vor allem Bücher oder Zeitschriften an, welche in feste Kapitel unterteilt sind. Das hilft dabei einen Ausstieg zu finden. Durch die angeregte Fantasie beim Lesen kann das Gehirn abschalten.
Musik
Aber in der Einleitung steht doch, dass Lautstärke gerade das Gegenteil bewirkt? Doch, aber Musik ist eben doch von purer Lautstärke zu unterscheiden. Es gibt sogar Musik die sich nur der Thematik des Einschlafens widmet. Ob diese dir dabei helfen kann, musst du für dich selbst herausfinden. Generell gilt, dass die Musik eher langsam sein sollte. Im Optimalfall wird sie sogar immer langsamer. Tendenziell sollte es sich um ruhige Musik handeln. Hast du dir im Musikunterricht gedacht, dass diese klassische Musik irgendwie zum Einschlafen ist? Vielleicht kann sie dir ja jetzt sogar wirklich dabei behilflich sein.
Massage
Eine Massage kann ebenfalls dabei helfen schneller einzuschlafen. Denn gerade Muskeln die nicht sehr gut entspannt sind hindern den Körper daran einzuschlafen und gut durchzuschlafen. Auch der Kiefermuskel kann einflussgebend sein und wird bei Massagen oft ausgelassen. Er gehört zu den größeren und kraftvolleren Muskeln des Körpers und kann auch leicht von dir selbst massiert werden. Dazu musst du lediglich den Muskel hinter der Backe finden, welcher für die Öffnung des Kiefers zuständig ist. Diesen kannst du mit deiner Hand massieren und entspannen. Ein heißes Bad kann den Muskeln in dieser Hinsicht ebenfalls helfen.
Baldrian
Auch Baldrian wird die Wirkung nachgesagt, dass er dabei hilft besser einzuschlafen. Ob es sich dabei nun um einen reinen Placebo Effekt handelt, oder nicht, ist eigentlich erst einmal egal. Die Kosten sind gering und du kannst dir schnell einen Baldriantee besorgen und diesen ausprobieren.
Verzicht auf Koffein
Gerade ambitionierte Kaffeetrinker behaupten gerne von sich, dass das Koffein keine spürbare Wirkung mehr auf sie hat. Doch genau diese Wirkung macht sich vielleicht während dem Tag nicht mehr bemerkbar, dennoch steigert Koffein das Verhalten des Körpers wach zu bleiben. Aus diesem Grund kann sinnvoll sein, den Kaffeekonsum auf das Frühstück oder den Vormittag zu begrenzen. Kaffee abends vor dem Fernseher solltest du sein lassen, wenn du Probleme mit dem Einschlafen hast.
Ein gutes Bett
Ist die Matratze zu weich oder zu hart? Ist die Decke zu warm oder zu kalt? Hilft dir das Kissen dabei zu entspannen? Ein gutes Bett kann viel Geld kosten. Doch wenn du dir überlegst, dass du dein Bett täglich benutzt und das für mehrere Stunden, dann ist ein Bett durchaus eine Investition wert. Deine Gesundheit wird es dir auf jeden Fall danken.
Kein Essen direkt vor dem Schlafen gehen
Da sich nach der Nahrungsaufnahmen die Darmmuskeln aktivieren, solltest du es vermeiden direkt vor dem Schlafen gehen noch eine große Mahlzeit zu essen. Diese beschäftigt deinen Körper und hindert dich so dabei einzuschlafen. Ein sehr einfacher Punkt, der sich leicht umsetzen lässt.
Psychologische Tricks
Schnell einschlafen hängt auch zu einem Teil davon ab, was in deinem Kopf passiert. Kreisen deine Gedanken um Themen, welche dich belasten, so wird es nicht einfacher einzuschlafen. In manchen Fällen entstehen durch diese gedanklichen Spannungen auch Verspannungen in Muskeln.
Doch es ist auch möglich Einfluss auf die eigenen Gedanken zu nehmen und Techniken zu entwickeln, welche beim Einschlafen helfen.
Eine sehr beliebte Technik ist das umgekehrte Blinzeln. Dabei liegst du mit geschlossenen Augen und öffnest diese wie beim Blinzeln alle fünf Sekunden für extrem kurze Zeit. Schon nach einigen Minuten kann diese Technik dazu führen, dass du dich gegen das Einschlafen gar nicht mehr wehren könntest, selbst wenn du wollen würdest.
Ein weiteres Vorgehen ist das so genannte Rückwärtsdenken. Dabei gehst du, wenn du abends im Bett liegst deinen Tag noch einmal komplett durch. Allerdings startest du beim Ende und arbeitest dich rückwärts zum Tagesbeginn vor. So kannst du noch einmal den gesamten Tag revue passieren lassen.
Diese Technik ist vor allem von dem Grundgedanken geprägt, dass du vor dem Einschlafen keine sehr komplexen und zukunftsträchtigen Gedanken mehr spinnen solltest. Denn gerade in dieser Phase neigt das Gehirn dazu Probleme größer zu machen, als sie nüchtern betrachtet sind.
Lässt dich ein Gedanke vor dem Einschlafen nicht mehr los, egal ob es ein positiver oder negativer Gedanke ist, dann schreibe ihn einfach auf. Das kann helfen sich von diesem Gedanken zu lösen und es ermöglichen besser einzuschlafen. Am nächsten Tag kannst du dich dieser Idee, oder diesem Problem ausgeschlafen und mit voller Energie widmen.
Du solltest dich auch nicht damit belasten, wie viel Schlaf dein Körper in dieser Nacht nun letztendlich abbekommen wird, da auch diese Gedanken nur wieder zu weniger Schlaf führen.
Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, kann es dir sehr helfen, wenn du dir eine feste Schlafengehzeit suchst und dich auch an diese hältst. Durch Rituale fällt es dem Körper viel einfacher sich an Abläufe zu gewöhnen.
Sollten all diese Tipps und Hinweise immer noch nicht weiterhelfen, dann solltest du dich an einen Arzt wenden. Dieser kann dich medizinisch komplett untersuchen und herausfinden, ob es noch andere Gründe für dein Schlafproblem gibt. Nimm das nicht auf die leichte Schulter. Denn mangelnder Schlaf über längere Zeit kann durchaus gesundheitsschädlich sein.